Hisarönu Golf

Segeln im Hisarönu Golf:

Hier lesen Sie Auszüge aus einem „Urlaubslogbuch“ unserer Mitsegler...

1. Tag, Samstag:

Orhaniye

Nach nur drei Stunden Flugzeit landen wir in Dalaman und werden vom Transferfahrer vor dem Flughafengebäude erwartet. Die Fahrt nach Orhaniye dauert 1,5 Stunden und wir gewinnen einen ersten Eindruck von unserem Reiseland. In Orhaniye können wir die Einrichtungen des Hotel Palmiye nutzen und entspannen am Swimmingpool des Hotels.

Hier treffen wir schon die ersten Mitsegler, die vor dem Törn eine Woche „Landurlaub“ in dem gemütlichen Hotel Palmiye gemacht haben. Unsere Mitsegler berichten von Ihren Eindrücken und wir haben ein völlig neues Bild der Türkei.

Kurz nach 17.00 Uhr ist die technische Durchsicht und die Vorbereitung der Charteryacht abgeschlossen und wir können an Bord gehen. Der Skipper erklärt uns die Yacht, unser neues Zuhause für die nächste Woche. Später beim ersten gemeinsamen Abendessen im Palmiye Restaurant überlegen wir, was wir in dieser Woche wohl erleben werden.

2. Tag, Sonntag:

Hayit Buku / Palamut

Vor dem Frühstück schwimmen die ersten „Wasserratten“ im kristallklaren Wasser der Bucht. Duschen, Frühstück und schon werfen wir die Leinen los. Heute segeln wir Richtung Symi, eine griechische Insel. Wir durchqueren einen schmalen Kanal zwischen einer vorgelagerten Insel und der Hauptinsel Symi.

Es ist spannend, die Durchfahrt zwischen den Inseln ist schmal, die Wassertiefe gering und es ist nicht erkennbar, welche Böen uns hinter der Durchfahrt erwarten. Wir segeln an vielen kleinen felsigen Inseln und Kaps vorbei, an vielen kleinen Badebuchten die zu einer Badepause einladen.

Einige Meilen vor Palamut werfen wir den Anker in einer kleinen Bucht und baden wieder im kristallklaren Wasser.

Später segeln wir weiter und finden den letzten freien Platz im kleinen Hafenbecken von Palamut. Im Liman Restaurant genießen wir ein fantastisches Abendessen. Später an Bord schmökern wir in den Reisefuhrern um uns auf den Besuch des antiken Knidos vorzubereiten.

3. Tag, Montag:

Sailors Paradise

Nach dem ersten türkischen Frühstück besprechen wir den Törn und kaufen gemeinsam im Marinashop unsere Vorräte. Die an Bord vorbereitete Einkaufsliste ist sehr hilfreich. Vor dem Ablegen erfolgt die Sicherheitseinweisung und für „Landratten“ werden erste seemännische Begriffe erläutert. Danach werfen wir die Leinen los und gleiten langsam aus der Bucht von Orhaniye in den Hisarönu-Golf. Schnell sind die Segel gesetzt. Segeln ist gar nicht so schwer. Ein paar Manöver und wir haben uns an viele seemännische Begriffe gewöhnt. Plötzlich ist große Aufregung an Bord! Wir haben Besuch.

Zwei Delphine haben uns gesehen und spielen mit dem Boot

Immer wieder springen Sie am Bug aus dem Wasser, mal links mal rechts. Sie scheinen uns zu beobachten. Delphine am ersten Segeltag! Unser Ziel ist eine kleine abgelegene Bucht, ohne Straßenzugang, ohne Strom. Wir segeln in die Bucht und sehen ein kleines Restaurant mit grünen Tischen und Stühlen.

Eine Welt wie mit Playmobil gebaut. Hühner, ein paar Ziegen und der Garten hinter dem Restaurant. Die Bucht heißt unter Seglern „Sailors Paradise”. Das scheint zu stimmen. Wir baden im klaren, warmen Wasser der Bucht und sitzen lange an Bord unter einem Sternenhimmel wie aus tausend und einer Nacht.

4. Tag, Dienstag:

Knidos

An der Westspitze der Datça-Halbinsel liegt Knidos, ein ehemaliges Welthandelszentrum mit mehr als 50.000 Einwohnern.

Die Ausgrabungsstätte ist ein antikes Freilichtmuseum

Wir klettern über die Ruinen, gehen, oder besser suchen unsere eigenen Wege. Im Reiseführer lesen wir, wie das Leben hier vor vielen Jahrhunderten war. Das Theater, der Tempel. Staunend betrachten wir die verfallenen Bauwerke einer fast vergessenen Kultur. Wir sehen den heute versandeten Kriegshafen und auf der anderen Seite der kleinen Halbinsel den antiken Handelshafen in dem „unsere” Yacht mit wenigen anderen Yachten liegt. Es scheint, als wenn aus jeder Säule, aus jedem Pflasterstein die Vergangenheit zu uns sprechen würde.

Im Restaurant am „Handelshafen“ essen wir zu Abend und sprechen später an Bord lange über die Antike und unser heutiges Leben.

5. Tag, Mittwoch:

Datça

Sonnenaufgang vor den Ruinen von Knidos. Nach dem Frühstück legen wir ab und segeln einige Meilen nach südwest. Vor uns
liegt die griechische Inseln Nisiros, eine Vulkaninsel, sicher ein sehr interessantes Ziel für den nächsten Chartertörn.
Mit achterlichem Wind segeln wir in der Ägäis. Unterwegs wieder eine Begegnung mit Tieren.

Eine große Wasserschildkröte schwimmt neben der Yacht

Der Panzer sieht aus wie ein alter Kartoffelsack, braun und etwas bewachsen. Wir müssen einkaufen. Datça der Hauptort der gleichnamigen Halbinsel liegt am Weg und so haben wir schnell im Hafen den Anker geworfen. Spontan beschließen wir, heute hier zu bleiben. Das Wasser im Hafen ist so sauber, dass wir dort schwimmen können und direkt am Heck liegt einladend die Sunrise Bar. Die Hafenpromenade beginnt hinter unserer Yacht und etwas weiter finden wir den örtlichen Badestrand. Der Skipper sagt, das Wasser sei noch „kalt“, so um die 23° C, aber unmittelbar am Strand ist ein kleiner Süßwassersee mit schwefelhaltigem Wasser, dort sind schon „Badewannentemperaturen“ von über 30° C. Wir besichtigen Eski Datça, den ursprünglichen Hauptort der Halbinsel mit vielen alten Steinhäusern und romantischen kleinen Gassen ohne Touristenrummel.

Nur wenige Kilometer entfernt kommen Wanderer auf ihre Kosten, die Berge um Datça erreichen Höhen von über 1.000 m. Ganz in der Nähe befinden sich auch die Ausgrabungsstätten einer über 2.000 Jahre alten dorischen Siedlung. Der Tag vergeht wie im Flug und bald sitzen wir im Emek-Restaurant, oberhalb des Hafens mit Aussicht auf die Insel Symi.

6. Tag, Donnerstag:

Bencik Selimiye

Früh weckt uns der Ruf des Muezzin und nach einem kurzen Landgang und dem Frühstück mit frischem Weißbrot lichten wir den Anker. Zwei Crew-Mitglieder, Freunde des Skippers, die bei einem früheren Törn schon hier waren, erzählen von Selimiye und dem Aurora Restaurant von Susann und Huseyin. Es wird kurz überlegt, ob wir in eine der ruhigen Buchten im Golf von Yesilova segeln oder nach Selimiye. Die Entscheidung fällt uns leicht, als der Skipper den Vorschlag macht, Selimiye mit einer ruhigen, einzigartigen Bucht zu verbinden. Die Bencik (Bucht) ist wirklich einmalig. Wie ein Fjord schneidet sie weit in das Land der Datça Halbinsel. Hinten wird die Bucht immer enger und die Wassertiefe nimmt ab. In der Antike sollte hier ein Kanal in den Gökova-Golf gebaut werden. In der letzten kleinen Bucht werfen wir den Anker und schwimmen im türkisfarbenen warmen Wasser. Mit Keksen und Kaffee lockt uns die Co-Skipperin wieder an Bord und langsam gleitet die Yacht aus der Bucht. Selimiye liegt auf der anderen Seite des HisarönuGolfes und mit vollen Segeln fahren wir in die Bucht ein um am Steg des Aurora zu anzulegen.

Selimiye ist ein sehr schöner kleiner Ort

Viele hübsche Geschäfte, Schmuck, der nur hier hergestellt wird und nette Cafés, die zum Verweilen einladen. Natürlich, wie überall in der Ägäis, finden wir hier eine antike Leuchtturmruine und die Überreste einer byzantinischen Festung. Unsere Mitsegler bedauern, nicht wie wir, nach dem Törn noch eine Woche Landurlaub im Hotel Palmiye gebucht zu haben. Es gibt so viel zu sehen und wir haben eine immer längere Liste mit Ausflugszielen, die wir nächste Woche intensiv erkunden wollen. Zum Abendessen sind wir wieder im Aurora. Der Skipper sagte immer, „Es wird kein Diättörn.“ Was wir heute im Aurora erleben, ist wirklich einmalig. Susann und Huseyin sind in der ganzen Region bekannt für ihre gute Küche. Wir essen am Steg direkt hinter der Yacht und sehen die Schiffe, das Meer und die Hafenpromenade von Selimiye.

7. Tag, Freitag:

Orhaniye

Der Abend im Aurora war wunderschön. Am Morgen bekommen wir von Huseyin noch ein Fladenbrot geschenkt. Eine Woche Segeln im HisarönuGolf geht langsam zu Ende. Wir gleiten bei nur wenig Wind aus der großen Bucht und kreuzen zum Abschied zwischen den Inseln. Auf einer Insel vor Selimiye stehen die Ruinen eines byzantinischen Klosters und wir beschließen spontan einen Landausflug.

Der Skipper fährt langsam bis fast zum Ufer, wir springen von Bord um die unbewohnte Insel zu erkunden.

Am Nachmittag begleiten uns für die letzten Meilen noch einige Schaumkronen und wir segeln in „Rauschefahrt“ hinaus auf den Golf. Mit achterlichem Wind laufen wir später in die Bucht von Orhaniye. Am Steg des Hotels Palmiye erwarten uns schon Göckmen und Dogan, der Hotelchef, um die Leinen anzunehmen. Während einige die Seesäcke packen müssen, können wir noch vor dem Boot schwimmen. Hier finden wir eine lange Sandbank, nur wenige Zentimeter unter der Wasseroberfläche. Von weitem sieht es aus, als könnten wir auf dem Wasser der Bucht laufen. Gegenüber sehen wir eine kleine Insel – wie immer mit den Ruinen einer byzantinischen Festung.

Segelurlaub in der Türkei – ein unglaubliches Erlebnis!

Aber noch wartet ein Überraschungsausflug auf uns... Wir haben die Möglichkeit, im kleinen Dorf Turgut die Moschee mit deutschsprachigem Führer zu besuchen. Danach geht es zu den Wasserfällen und in ein kleines Museum. Wieder eine ganz andere Türkei als die, die wir uns vorgestellt haben: grüne Laubwälder, mächtige Bäume und ein Wasserfall, den wir hier niemals erwartet hätten.

Abends beim Essen im gemütlichen Hotel Palmiye sind alle begeistert. Eine schöne Segelwoche geht zu Ende. Wir haben noch eine Woche Anschlussurlaub im Hotel Palmiye gebucht. Nächste Woche werden wir versuchen, mit dem Leihwagen des Hotels die Orte unseres Segeltörns aufzusuchen und weitere „neue Welten“ zu entdecken.

8. Tag, Samstag:

Um 9.00 Uhr müssen wir die Yacht verlassen und genießen ein letztes gemeinsames Frühstück mit unserem Skipperpaar im Hotel Palmiye. Auf der Magellan folgt nach der technischen Durchsicht die Endreinigung durch das Charterunternehmen. Unser Skipperpaar muss nach Marmaris, die Formalitäten für den nun folgenden Törn erledigen und wir treffen die nächsten Gäste am Pool des Hotels Palmiye. Wir sind nun schon (fast) erfahrene Segler und können ausführlich von unserem Segeltörn berichten.
Der Transferbus bringt einige Gäste zum Flughafen Dalaman. Uns nicht! Wir bleiben noch und sind sicher, bald wieder an Bord mit „unserem” Skipper zu segeln!

Der Golftörn kann mit Änderungen auch ab/an Orhaniye/Marmaris gefahren werden. Eine Kombination mit anderen Törns ist möglich. Törnablauf und Route werden uberwiegend durch die Windverhältnisse bestimmt. Bei Anlaufen der griechischen Inseln entstehen durch Ein- und Ausklarierung höhere Bordkassekosten. Witterungs- oder technisch bedingte Änderungen bleiben wie immer vorbehalten.