8-Tage-Törn Orhaniye – Marmaris

Orhaniye – Marmaris

1. Tag, Samstag:

Ankunft in der Palmiye-Marina. Die Crewmitglieder lernen sich kennen, Zeit für ein erstes Crewgespräch. Regelung der Formalitäten,
Bordkasse, Transitlog.

Bis zum Eincheck auf der Yacht gegen 17.00 Uhr bleibt noch genügend Zeit zum Besuch des Wochenmarktes in Orhaniye.
Die Einrichtungen des Hotels Palmiye – Pool, Restaurant, Poolbar und Marinashop – können von den Mitseglern genutzt werden. Bei Vorbestellung ist ein Ausflug in die Umgebung (Wasserfälle von Turgut) oder die Buchung eines Leihwagens möglich. „Crewabend“ im Restaurant, Besprechung der Bordkassenregelung, Einkaufsliste usw.

2. Tag, Sonntag:

Törnbesprechung und Planung, Einkäufe im Marinashop, „Schiffsführung“ durch den Skipper bzw. das Skipperpaar und Sicherheitseinweisung an Bord. Segelunerfahrene Gäste erhalten die erste Einführung zum Segeln, dann werden die Leinen losgeworfen und die Segelwoche beginnt. Es geht hinaus auf den Hisarönu-Golf, ein paar Wenden und Halsen, MOB-Manöver und nach dem ersten Ankermanöver
schwimmen wir alle im kristallklaren Wasser einer kleinen Bucht. Übernachtung in der Bucht von Selimiye, am Steg eines Restaurants. Selimiye ist weit entfernt von europäischem Tourismus.

Hier finden wir viele kleine Shops, in denen traditioneller Schmuck und von den Einwohnern gefertigte Kleider verkauft werden. Am Abend essen wir im Restaurant direkt vor unserer Yacht.

3. Tag, Montag:

Fremdartige Geräusche wecken uns, Hähne und Esel „meckern“ um die Wette, dazwischen der Ruf des Muezzin. Vor dem Frühstück können wir direkt am Steg baden und anschließend bekommen wir frisches Fladenbrot. Nach dem aktuellen Wetterbericht werden Leinen und Mooring los geworfen und die Yacht gleitet langsam aus der Bucht. Vor uns liegen, je nach Wind, 20 – 40 sm bis zu unserem nächsten Ziel, westwärts, gegen den Wind.

Unterwegs hoch am Wind kreuzen wir nach Datça, dem Hauptort der gleichnamigen Halbinsel. Bekannt für sein gesundes und kühles Klima. Wir legen direkt in dem sehr schönen Hafen an und genießen einen Frappé in der Hafenbar. Datça bietet viele interessante Besonderheiten. Alt-Datça (Eskidatça) mit vielen liebevoll restaurierten Natursteinhäusern, zwei schöne Strände und viele kleine Geschäfte. Von hier ist man schnell mit einem Taxi in Knidos, um die

Ausgrabungsstätten zu besichtigen oder man genießt die Atmosphäre des kleinen Hafens. Es wird ein schöner Abend im Hafen von Datça. Lange sitzen wir im Cockpit und schauen dem ruhigen Treiben auf der Hafenpromenade zu. Nie war der Weg aus der Hafenbar zum Schiff so nah wie hier.

4. Tag, Dienstag:

Die Frühaufsteher erkunden Stadt und Hafenbereich, ergänzen die Bordvorräte und bringen frisches Brot mit. Nach dem Frühstück brechen wir auf und segeln zur griechischen Insel Symi, dort durch den Kanal zwischen der vorgelagerten Insel Nimos und der Hauptinsel. Traumhafte Aussichten und ein interessantes Manöver unter Segeln durch den engen und flachen Kanal. Weiter geht es hinaus in die Symi-Straße. Nur ca. 12 sm trennen hier Griechenland und die Türkei. Genau an der Seegrenze zwischen Europa und Asien legen wir einen Badestopp ein. „Blauwasserbaden“ im 240 m tiefen Wasser.

Weiter geht es in die Bucht von Yesilova. Hier mussen wir uns entscheiden zwischen dem Hafen von Bozburun oder dem kleinen Ort Sögut mit zwei netten Restaurantstegen. Die Entscheidung fällt auf Bozburun. Das Ankermanöver im engen Hafen wird spannend, aber schnell liegt die Yacht sicher in einer Lücke. Heute ist Markttag und uns erwartet ein ursprünglicher türkischer Wochenmarkt (fast) ohne touristisches Angebot, so ursprünglich wie vor vielen Jahren.

5. Tag, Mittwoch:

Wieder weckt uns der Muezzin. Wir beschließen aus dem Hafen in eine Bucht zu verlegen, um dort vor und nach dem Frühstück zu schwimmen. Traumhaftes, türkisfarbenes Wasser, leichte Kräuselwellen. Eine ideale Bucht zum Schwimmen und Frühstücken.

Später gehen wir Anker auf und segeln hinaus Richtung Rhodos. Oft weht hier der Meltemi und so geht es schnell voran. Eine oder zwei Wenden und schon sehen wir hoch am Wind die Häuser der griechischen Insel Rhodos vor uns. Noch eine Wende und der Kurs führt und direkt zu unserem nächsten Übernachtungsplatz, der großen Bucht von Bozukkale (Bozuk = kaputt, Kale = Burg)

Vor der Einfahrt sehen wir schon die Mauern der Burg des einstigen Königreichs Lorima. Wir legen am Steg des Restaurants Sailors House an. Der Steg ist einer der „Swinging Yettis“, der schwingenden Stege. Holzpfähle in den Meeresgrund gerammt, daruber ein paar Bretter. Nichts ist gerade, alles verläuft, wie in der Natur geschwungen. Im Sailors-House fühlt man sich wie Robinson.

Restaurant und Terrasse könnten aus einer Filmkulisse stammen. Dazu Mustafa mit seiner Familie, die dieses Paradies betreut, schnell fühlen wir uns hier zu Hause. In diese Bucht führt keine Straße, es gibt keinen Strom und nur ein sehr unzuverlässiges Telefonnetz. Die Beleuchtung und die Pumpe des Brunnens werden über eine Solaranlage betrieben. Das Gemüse liefert der Garten hinter dem Restaurant und der Fisch kommt frisch aus dem Meer. Ein romantischer Weg, es ist wohl nur ein Ziegenpfad, führt hinauf zur Burg. Oft über Felsen und durch Gestrüpp. Nur die roten Punkte, die Mustafa für seine Gäste auf die Steine gemalt hat, und die Mauern der Burg zeigen uns den Weg.

6. Tag, Donnerstag:

Heute fällt uns der Abschied schwer als wir ablegen, neuen Ufern und neuen Eindrücken entgegen. Wir segeln mit achterliche Wind durch die Passage zwischen den Inseln. Guter Wind lässt uns einen Abstecher nach Serce Limani machen. Eine Bucht, wieder wie im Film.

Die Einfahrt ist kaum zu erkennen und hinter den vorgelagerten Bergen öffnet sich eine große Bucht.

Ein ideales Versteck für Piraten, aber auch bei starkem Meltemi. Nach der Badepause geht es weiter, entlang der türkischen Küste haben wir Kizil-Addasi querab und segeln weiter in sud/östliche Richtung. Auch heute schiebt uns der achterliche Wind durch die Rhodos-Straße. Am späten Nachmittag erkennen wir eine Insel, die der Bucht von Ciftlik vorgelagert ist. Hier treffen wir auf die ersten Ausläufer der Zivilisation. Ein Hotel, eine Straße, an der Restaurants liegen, natürlich mit Stegen für die Segler, heutzutage sogar mit Strom- und Wasseranschluss. Wie viele Restaurantstege völlig kostenlos! Nach dem Anlegemanöver baden und schnorcheln wir im klaren Wasser, nutzen später die Duschen des Restaurants Azmak und sind begeistert vom Abendessen mit herrlichen Vorspeisen und frischem Fisch. Aus der Ferne hören wir leise die Musik aus dem Hotel und sitzen noch lange im Cockpit.

7. Tag, Freitag:

Der letzte Segeltag beginnt wie immer mit türkischem Frühstück und Fladenbrot. Heute geht es zu unserem Ziel, der Segelmetropole Marmaris. Aber wir haben so guten Wind, dass wir vorher noch einen Schlag Richtung Rhodos segeln um dann am Nachmittag in die Bucht von Marmaris einzulaufen. Hier reizt die Stadt mit kleinen Märkten, dem gedeckten Basar und vielen Geschäften. Noch mehr Restaurants oder Lokantas und einer (sehr lauten) Barstraße. Ein richtiger Kontrast zu unserer Segeltour entlang der türkischen Küste.

8. Tag, Samstag:

Besichtigung der Stadt Marmaris mit B.B.B.B. (Burg, Basar, Barstraße, Badestrand). Je nach Abflugzeit Transfer zum Flughafen oder für den Anschlussurlaub Transfer zurück zum Hotel Palmiye. Der Törn Orhaniye – Marmaris kann mit anderen Routen kombiniert werden und wird natürlich, je nach Buchungslage, auch von Marmaris nach Orhaniye als one way törn gefahren. Witterungs- oder technisch bedingte Änderungen bleiben vorbehalten.